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DURCH DEN NEBEL. JAROSLAV RUDIŠ

  • Hauptbücherei Wien 2A Urban-Loritz-Platz Wien, Wien, 1070 Österreich (Karte)

DAS BUCHKONTOR UNTERWEGS


/ Hauptbücherei Wien
/ Eintritt frei
/ Moderation: Erwin Uhrmann
/ Büchertisch vom Buchkontor



Im literarischen Werk von Jaroslav Rudiš ist der Nebel ein durchgehendes Motiv: Durch die Nebel der Geschichte werden die Nebel des Krieges erahnbar, die Nebel der Melancholie führen vom Alltäglichen aus nahe an die Figuren des Autors heran. Für Rudiš steht der Nebel zugleich als Metapher für die verdrängten, verlorenen und vergessenen Seiten Mitteleuropas wie auch für die Geschichten, die man diesem Nebel abgewinnen und erzählen kann, ja sollte, sobald sich der Nebel kurz lichtet. Das lohnt sich. Denn wenn man das Wort Nebel rückwärts liest, taucht ein anderes deutsches Wort auf – das Leben.


Jaroslav Rudiš, 1972 in Turnov in der Tschechoslowakei geboren. Er studierte Germanistik, Geschichte und Journalistik in Liberec, Prag, Zürich und Berlin. Er arbeitete als Hotelportier, Lehrer und Journalist. Rudiš ist Autor zahlreicher tschechischer und deutschsprachiger Romane, Hörspiele, Theaterstücke, Kinodrehbücher, Essays und Musikprojekte. 2014 erhielt er den Usedomer Literaturpreis, 2018 den Preis der Literaturhäuser, 2020 den Chamisso Preis/Hellerau und 2021 das Bundesverdienstkreuz am Bande als »einer der engagiertesten Brückenbauer zwischen Deutschland und Tschechien«. In besonderer Weise befasst sich Jaroslav Rudiš mit der Geschichte Mitteleuropas. Sein 2019 erschienener Roman »Winterbergs letzte Reise«, den er auf Deutsch verfasst hat und der bei Publikum und Kritik auf großes Echo stieß, »ist eine eindringliche Auseinandersetzung mit der Geschichte des Gebietes, in dem die beiden Weltkriege

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